Im September werden auf die Außenstelle der 1. Polizeireviers Höfestraße (List) und auf ein Mehrfamilienhaus in Hainholz, in dem überwiegend MigrantInnen leben, werden Brandanschläge verübt. An beiden ist u.a. der FAP Anführer Jörg Rokahr beteiligt.
Archiv für September 1986
Bei einer Hausdurchsuchung in der FAP Parteizentrale in der Südstadt werden Holzkeulen, Eisenstangen, ein Luftgewehr, eine Axt, Messer und Feuerlöscher durch die Polizei sichergestellt.
Neonazis verteilen in der Nordstadt ein Flugblatt mit den Adressen von AntifaschistInnen. Die Aufmachung kommt einer Aufforderung zur Gewalt gleich. Unter der Überschrift „Fürs Vaterland, gegen Perversion“ wird gegen das UJZ Kornstraße und seine UnterstützerInnen gehetzt.
Ende August/Anfang September nehmen rund um die FAP Parteizentrale in der Südstadt faschistische Aktivitäten zu: Aus dem Fenster hängen eine schwarz-weiß-rote und eine Reichskriegsfahne, an der Hauswand steht „Rotfront verrecke“ und Neonazis patrouillieren bewaffnet durch den Stadtteil. Dazu ertönt mehrmals lautstark das Horst-Wessel-Lied aus der Wohnung.
In der Nacht auf den 13. September wird der FAP Kreisvorsitzende Volker Heidel im Zoo Viertel beim Sprühen der Parole „Ausländer raus! Wählt FAP!“ von der Polizei erwischt und nach einer Verfolgungsjagd im Auto festgenommen.
Der vom DGB niedergelegte Kranz zum Antikriegstag am Mahnmal für die ehemalige Synagoge wird zerstört.